Weissstorch Chronik 2022

Storchenchronik 2022

 

3. August: Nun doch - Zora ist ausgeflogen!

Nach einer Woche Abwesenheit besuchte ich heute Morgen den Birkenhorst. Er war leer und weit und breit kein Storch zu sehen. Auch beim Pferdestallhorst und auf den umliegenden Feldern konnte ich keinen Storch erblicken. So beschloss ich, noch zum Storchennest in Aesch zu fahren. Auch hier - Leere! Dann sah ich Richtung Blauen einen Storch fliegen. Er landete auf einem Schreberhaus etwas abseits der Strasse Aesch–Ettingen. Ich folgte ihm, doch der Storch trug keinen Ring. Nach einer Weile kreiste ein weiterer Storch ganz in der Nähe des Aescherhorsts und landete auf dem Feld. Bei ihm angekommen, sah ich zu meiner grossen Freude, dass er die Ringnummer SP164 trägt. Zora, der Jungstorch vom Birkennest! Zora machte einen guten Eindruck und auch ihr Schnabel scheint perfekt geworden zu sein. So schlägt sie sich also jetzt alleine durch und wir hoffen selbstverständlich, dass ihr diese schwierige Herausforderung gelingen wird (TD).

 

28. Juli: Im „Hotel Mama“ wohnt es sich am besten

Ich besuchte heute Abend den Birkenhorst. Der Jungstorch (SP164/Zora) macht einen guten Eindruck, doch mit dem Fliegen scheint er es nicht eilig zu haben (TD).

 

21. Juli: Nach dem grossen Sturm

Der Sturm und der Regen von gestern Abend haben grosse Verwüstungen hinterlassen. Ich musste zum Erlenhof, um nach dem Befinden der Störche zu schauen. Der Pappelhorst war leer - wie schon seit Tagen. Leider konnte ich noch nie am späten Abend hinfahren um zu sehen, ob die Jungstörche die Nacht im Nest verbringen. Zu meinem Erstaunen sass Papa Storch SH217 auf dem neuen Horst auf dem Dach des Pferdestalls. Hier wärmte ihn die Sonne und er musste nicht im Morast seines Nestes stehen. Schön, dass die neuen Horste in der Not als zweiten Wohnsitz dienen können! Auf dem Birkenhorst machte Zora einen guten Eindruck auf mich und war kräftig am Fressen. Die Eltern scheinen sich doch gut um den Nachwuchs zu kümmern. Für mich ist es keine Frage, dass Zora fliegen wird. Die Frage ist nur: Wann? (TD) 

 

15. Juli Die Jungstörche sind ausgeflogen und SP164 «Zora» macht grosse Fortschritte
Die 3 Jungstörche vom Pappelhorst sind ausflogen. Am 13. Juli besuchte ich um 18 Uhr die Pappel und da war nur noch ein Jungstorch im Nest, von den anderen Störchen war keiner zu sehen. Bei einem Kurzbesuch um 20 Uhr waren alle drei Jungstörche wieder vereint. Am 14. Juli wollte ich erleben, wie die Jungstörche ausfliegen. Sie zogen es jedoch vor, auf dem Nest zu bleiben und so beendete ich nach 2 ½ Stunden mein Vorhaben. Voller Neugier begab ich mich am 15. Juli um 10.30 Uhr zu den Jungstörchen. Bevor ich das Nest erreichte, rief mir Walter «der Erlenhofbauer» zu, die drei habe heute Morgen das Nest verlassen und sind mit den Eltern weggeflogen. So begann ich die Umgebung abzusuchen. Von Weitem sah ich eine Storchengruppe von ca. 25 Störchen Richtung Aesch fliegen und dort habe ich die Gruppe dann auch gefunden. Ein Bauer mähte seine Wiese und es hatte mehrere Jungstörche mit dunklem Schnabel dabei. Die Ringe konnte ich nicht ablesen, weil alle mit weisem Kot beschmiert waren, doch ich bin überzeugt, unsere Storchenfamilie war auch dabei. Beim Besuch des Birkenhorsts überraschte mich Zora. Sie stand auf dem Nest und aus ihr ist ein kräftiger Jungstorch geworden. Den Verlust ihres Geschwister scheint sie gut überstanden zu haben. Auch der Schnabel macht einen gute Eindruck, auch wenn noch immer Erde daran klebt. Nach eine Weile kam Mama Storch und würgte einen grossen Klumpen Futter aus ihrem Schnabel. Ich freue mich auf den Tag, an dem SP164 «Zora» zu ersten Mal fliegen wird.

 

30. Juni Birkenstorch ist aktiv

Ich war heute 3 ½ Stunden bei den Störchen in den 2 ½ Stunden bei der Birke war der Jungstorch immer aktiv, was mich sehr freut. Ich hoffe, der Schnabel ist nur vom Schmutz so eigenartig. Die Eltern blieben jedoch die ganze Zeit fern. Bei der Pappel sah ich bei meiner Ankunft noch kurz einen Elternteil weg fliegen. Die drei Musketiere sind munter und werden in wenigen Tagen die ersten Flugversuche wagen.

 

27. Juni: Ist SP 164 „Zora“ gesund?

Es wäre traurig, wenn auch der zweite Jungstorch nicht überlebt. Sie liegt zu allen Tageszeiten meistens im Nest und macht kaum Flugübungen. Nur zum Fressen und Kot abgeben steht sie auf währenddessen im Pappelhorst beim Pferdestall ein reges Gewusel herrscht. Nach der Beringung vom 15. Juni waren wir sehr zufrieden und gingen davon aus, dass wir in diesem Jahr mit fünf Jungstörchen einen Rekord feiern können. Leider ist mit dem Verlust und der Sorge um den zweiten Jungvogel die Stimmung getrübt. Die Natur kann auch grausam sein. Immerhin können wir uns an drei fitten Jungstörchen im Pappelhorst freuen (TD).

 

25. und 26. Juni: Rätsel um den verschwundenen Jungstorch vom Birkenhorst

Gestern Abend, 25.6.2022 nach 20h besuchte ich die Störche im Erlenhof. Das Elternpaar vom Birkenhorst sass auf dem Giebel des Erlenhofzentrums, über der Uhr. Im Horst sah ich nur einen Teil eines Storchenkopfs. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis sich das Storchenjunge SP164 erhob. Vom zweiten Jungen war die ganze Zeit nichts zu sehen. Dies beunruhigte mich und ich fuhr heute, 26.6.2022 über die Mittagszeit nochmals zum Birkenhorst. Von der Strasse, die hinter dem Zentrum durchführt, kann man gut auf den Horst sehen. Das Elternpaar stand wieder auf dem Giebel und klapperte als wollten sie die Jungen ermuntern aufzustehen. Nach einer Weile tat dies SP164 auch, doch von SP163 „Ella“ fehlte wieder jede Spur. So sass ich ca. 2 Stunden da und hoffte doch noch auf ein Lebenszeichen von SP163. Für mich stand fest, SP163 lebt nicht mehr, doch was ist geschehen? Ich begab mich zur Birke und suchte die Umgebung und die Gebüsche nach einer Spur ab. Nicht einmal eine Feder konnte ich finden und auch keine gebrochenen Äste.

 

So machte ich mich auf den Weg zum Pappelhorst und fand drei stramme und sehr aktive Jungstörche auf dem Nest. Das Elternpaar zeigte sich nicht und so ging ich etwas wehmütig nach Hause (TD)

 

15. Juni: alle 5 Jungstörche werden beringt

Alle unsere fünf Jungstörche werden heute beringt, und zwar wie jedes Jahr durch Bruno Gardelli von der Gesellschaft Storch Schweiz, verantwortlich für die Nordwestschweiz. Trotz des zarten Alters von gut fünf Wochen der beiden Kleinen auf dem Birkenhorst kriegten auch sie einen Ring. Die Patinnen Eveline Bauer und Irene Rüegg beobachteten das Geschehen um ihre Schützlinge „Ella“ (SP163) und „Zora“ (SP164) interessiert vom Boden aus. Die Eltern hielten sich unterdessen schnabelklappernd auf dem First des Nachbargebäudes auf, waren mit sich selbst beschäftigt und zeigten sich nicht sonderlich beunruhigt über das Treiben beim Horst. Offenbar gehören Menschen nicht zu ihren Feindbildern. Beim Pferdestall durfte die Patin Lena Rhonheimer ihren „Kiko“ (SP162) von nahe betrachten. Bruno Gardelli holte ihn vom Horst und nahm Federproben für eine Untersuchung. Mikko Camenisch wählte für seinen Storch einen besonderen Namen: „Helgi“, ein Helden-Name, der in allen nordischen Sagen, besonders in Island, vorkommt. Der Name bedeutet sowohl heil als auch heilig. Hoffentlich erfüllt sich Mikkos Vorstellung, dass der kleine verletzliche Storch SP161 ein heiles Storchenleben vor sich hat (IR).

 

5. Juni: Die juvenilen Störche alleine im Nest

Im Birkenhorst sassen zu meinem Erstaunen die beiden Jungstörche heute alleine. Es begann eben wieder leicht zu regnen und ich fragte mich besorgt, ob die Jungen nicht noch etwas vor dem Nass geschützt werden sollten, denn immerhin tragen sie immer noch ihr Daunenkleid. Es dauerte allerdings nicht lange und das eine Elterntier kam zurück geflogen mit Nistmaterial im Schnabel. Es flickte damit den Horst etwas aus und flog nach kurzer Zeit wieder davon. Da es ziemlich warm ist, werden die Jungen wohl nicht so schnell unterkühlen, auch wenn sie etwas nass werden. Beim Pferdestall sind die Jungen während des Tages schon länger auf sich alleine gestellt. Sie sind auch wesentlich grösser. Bei meinem heutigen Besuch traf ich beide Elterntiere auf den Wiesen unterhalb des Horstes an. Mutter Storch suchte eifrig nach Nahrung. Vater Storch nahm es etwas gemütlicher, stand häufig auf einem Bein und putzte sein Gefieder. Bei den Jungen im Nest herrscht immer wuseliger Betrieb. Zwei putzten ebenfalls ihr Gefieder, das wahrscheinlich etwas Regen abbekommen hat (IR).

 

27. Mai: Mindestens zwei Wochen Unterschied zwischen den Juvenilen im Pappel- und Birkenhorst

Bei meiner Ankunft am Birkennest waren beide Elternstörche anwesend. Doch Papa Storch flog schnell wieder davon. Mama Storch und die beiden Jungen waren gut zu sehen. Die beiden Jungstörche haben an Grösse zugelegt, seit ich sie am Freitag, 20. Mai, das erste Mal sah. Trotzdem glaube ich, wir können nicht alle Jungstörche am selben Datum beringen, doch dies muss Bruno entscheiden. Auf dem Pappel Horst stand Mama Storch mit ihren drei prächtigen Juvenilen, alle etwa gleich gross und wenn unsere Beobachtungen stimmen, so sind sie nun 4 Wochen alt. D.h. sie würden voraussichtlich in der KW24 beringt werden (TD).

 

20. Mai: Im Birkenhorst zwei Junge

Toni entdeckte kurz vor der heutigen Festival der Natur Führung mindestens ein Jungstorch im Birkenhorst. An der Führung selber wurde dann auch ein zweiter Jungvogel bestätigt. Die beiden heutigen Führungen zu den Störchen wurden durch die Gemeinde organisiert und durch Toni Dürrenberger durchgeführt. Total konnten ca. 30 Personen wissenswertes über die Störche in der Schweiz und unsere beiden Paare im Erlenhof erfahren. Vielen Dank Marc, Nicole und Toni (DiP).

 

13. Mai: Es sind drei

Noch gibt es drei Jungstörche im Nest beim Pferdestall, zwei sind jedoch sehr dominant. Ich bin sehr gespannt, ob der kleinste durchkommt. Beim Birkennest hat sich noch nichts geändert. Jedenfalls konnte ich wie Irene, keinen Jungstorch entdecken (TD).

 

7. Mai: Die Kleinen zeigen sich

Als ich neugierig beim Pferdestall ankomme, steht für einmal Mama Storch im Nest - und zwei (oder sogar drei?) weisse Köpfchen strecken sich über den Nestrand in Richtung Mutter! Immer wieder streckt der wohl grösste Jungvogel seinen schon langen Hals und ein zweiter ist auch klar zu sehen. Möglicherweise befinden sich noch mehr Jungvögel im Nest. Das wird sich bald zeigen. Beim Birkenhorst ist allerdings noch alles beim alten. Ein Storch sitzt brütend im Nest. Es gibt keine Anzeichen, dass hier in der Zwischenzeit Junge geschlüpft wären (IR).

 

1. Mai: Beim Pferdestall sind alle Jungvögel geschlüpft

Mein erster Besuch galt heute dem Birkenhorst bei der Erlenhof-Anmeldung. Dort zeigte sich mir dasselbe Bild wie schon am 20. April. Ein Storch sass im Nest, wahrscheinlich immer noch auf den Eiern. Wann werden die Kleinen schlüpfen?

Ein anderes Bild bot sich mir beim Pferdestall-Horst. Dort stand Vater Storch im Nest, und zwar während meines ganzen Aufenthalts von 40 Minuten. Offenbar sind alle Jungen geschlüpft. Wie viele, das wissen bis jetzt nur die Eltern. Vater Storch vertraute der Sonnenenergie, um die Kleinen zu wärmen. Er putzte ausgiebig das Gefieder, gähnte des öfteren und schlief zwischendurch im Stehen fast ein. Er unterliess es aber nicht, immer wieder aufmerksam - mir schien voller Stolz und Zuneigung - in das Nestinnere zu blicken. Mutter Storch war nirgends zu entdecken (IR).

 

29. April: Mindestens 1 Jungvogel geschlüpft!

Beim Pferdestall-Horst scheinen die jungen Störche geschlüpft zu sein. Zumindest glaube ich, auf dem einen Bild das Köpfchen eines Jungstorches erkannt zu haben. Auch das Verhalten des Storchenmannes deutete darauf hin. Er räumte kräftig das Nest auf und machte sich behutsam mit dem Schnabel im Horst zu schaffen. Im letzten Jahr schlüpften die Jungen schon am 24. April (TD).

 

20. April: Alles in Ordnung

Während sich in einer Thermiksäule fünf Schwarzmilane und später noch ein Rotmilan und ein Mäusebussard in die Höhe schrauben, sitzt Vater Storch beim Pferdestall-Horst mit geöffnetem Schnabel auf den Eiern. Neben ihm steht das Weibchen, beschäftigt mit ausgiebiger Gefiederpflege. Ein harmonisches Bild.

Beim Birkenhorst erkenne ich erst in der Nähe, dass ein Storch im Nest sitzt. Der Kopf ragt kaum über den Nestrand. Seine Situation ist komfortabler. Beschattet durch den Nachbarbaum ist er der Sonne nicht so stark ausgesetzt wie das Nest beim Pferdestall. Auch bei starkem Wind dürfte dieser Standort geschützter sein (IR).

 

14. April: Beide Paare am Brüten

Birken-Horst: Ein Storch sitzt brütend auf dem Nest.

Pferdestall-Horst: Hier steht das Weibchen (ohne Ring) bei meiner Ankunft im Nest und pflegt kurz sein Gefieder. Später dreht sie die Eier und setzt sich wieder. Es ist sehr warm und die Störchin hat den Schnabel geöffnet. Vögel können sich nicht durch schwitzen abkühlen. Stattdessen müssen sie mit offenem Schnabel hecheln, um die Temperatur des Bluts zu senken.

In Richtung Schürhof ist ein Bauer mit der Bearbeitung des Bodens beschäftigt. Und da entdecke ich auch das Männchen ♂ SH217, der – in Gesellschaft von zwei Bachstelzen und einem Rotmilan - unablässig die freigelegten Bodelebewesen hinunterschluckt (IR).

 

10. April: Es wird wohl gebrütet

Nach dem garstigen Wetter der letzten Tage besuchte ich heute endlich wieder unsere beiden Storchen-Paare beim Erlenhof. Ich traf auf dem Birken-Horst zwei stehende Störche an, wobei der eine kurz nach meiner Ankunft das Nest verliess. Der andere Storch setzte sich  wahrscheinlich auf die gelegten Eier. Ich nehme an, dass ich genau zum Zeitpunkt des „Schichtwechsels“ angekommen bin.

Beim Pferdestall-Horst traf ich ebenfalls auf zwei Störche im Horst. Der eine stehend mit Ring, also ♂ SH217, die Partnerin sitzend, das heisst, ziemlich sicher ebenfalls brütend. Ich liess mir etwas Zeit, die beiden zu beobachten. In dieser Zeit änderte sich nichts an der Situation. Bei der Rückkehr fuhr ich mit dem Rad nochmals beim Birken-Horst vorbei. Auch dort traf ich immer noch dieselbe Sachlage an. Ein im Horst sitzender Storch. Vom zweiten keine Spur. Ich nehme an, dass beide Storchenpaare wohl schon ein paar Tage am Brüten sind. Wann genau damit begonnen wurde, entzieht sich nun unserer Kenntnis (IR).

 

18. März: ♀ SM 217 ist eingetroffen

Freudige Überraschung bei meinem heutigen Besuch beim Erlenhof! Zwei Störche befanden sich auf der Weide links von der Birke mit dem neuen Nest. Fleissig wurden Zweige gesammelt. Ich musste warten bis die Störche zum Nest zurückkamen, um den Ring abzulesen. Erst jetzt konnte ich sicher sein – zurück ist wirklich die Störchin vom letzten Jahr mit Ring-Nr. SM217. Sie ist eine auffällig elegante Erscheinung mit makellos weissem Gefieder. Bald wird die Störchin 3 Jahre alt sein. Damit steigen die Chancen für eine erfolgreiche Brut. Das Storchenpaar baut kräftig am neuen Nest. Der Standort der gestutzten Birke ist optimal. In nächster Umgebung gibt es sehr viel Baumaterial und auch viel Futter. Das Nest passt wunderbar zwischen den Wald und die Häuser. Ein zweites erfolgreiches Storchenpaar für Reinach wäre wirklich ein höchst erfreuliches Ereignis (TD)!

 

13. März: Von der Pappel auf die Birke

Heute war ich beim Erlenhof, um nachzusehen wie es den Störchen geht und ob der dritte Storch noch da ist. Zu meiner Freude baut der dritte Storch kräftig an einem neuen Nest. Als Alternative zur abgesägten Pappel hat er sich eine gestutzte Birke in der Nähe ausgesucht. Ich bin überzeugt, dass es sich um den Storchenmann vom letzten Jahr handelt, der zusammen mit Störchin SM217 das Nest auf der umgesägten Pappel bewohnte. Dieser Storch treibt sich schon längere Zeit beim Erlenhof umher und war vermutlich 2-3 Tage bei unserer Störchin vom Pferdestall, bevor Storch SH217 ankam und ihn vertrieb (TD).

 

10. März: Tischlein deck dich

Die Bauern in der Umgebung Erlenhof / Schlatthof haben ihre Äcker umgepflügt. Die Störche liessen sich nicht lange bitten. Zeitweise waren 27 Störche am Himmel oder beim Fressen, auch unser Storchenpaar war dabei.

Unsere beiden Störche scheinen ihre Gemeinsamkeit wieder gefunden zu haben. Ein Einzelstorch zeigt sich ab und zu in der Nähe der Schreinerei. Ich vermute, es ist das letztjährige Männchen vom nicht mehr existenten Horst bei der Schreinerei. Vermutlich wartet es noch immer auf die Rückkehr seiner Partnerin, der Störchin SM217 (TD).

 

24. Februar: ♂ SH 217 eingetroffen!

Heute war ich um 11h beim Pferdestall. Das Nest war leer. So ging ich gegen 16 Uhr erneut zum Erlenhof und musste feststellen, dass das Nest immer noch leer war. Auch die Suche nach den Störchen blieb erfolglos. So freute mich die Beobachtung eines Turmfalken. Wolken kamen auf und das Licht wurde immer dunkler, so dass ich mir vornahm um 17.45h nach Hause zu gehen. Voller Hoffnung stand ich da und wurde belohnt. Um 17.35h kamen zwei Störche angeflogen. Ich verspürte eine gewisse Nervosität: Was trägt der Ring wohl für eine Nummer? Die Freude war sehr gross, denn auf dem Ring stand HES SH217. Mit der Ankunft des langjährigen Revierbesitzers kann unsere Storchenchronik richtig eröffnet werden. Als ob der Wettergott das Geschehen beobachtet hätte, tat sich ein schmales Wolkenband auf und wie in einem Spotlicht standen die beiden Störche im orangen Licht der Abendsonne auf dem Nest. Nun hatte ich es nicht mehr eilig und wurde durch eine kurze Kopulation belohnt.

Auf der Heimfahrt bemerkte ich auf einem Baum, der nahe der umgesägten Pappel bei der Schreinerei steht, ein Storch. Er trug keinen Ring und Carina Martin berichtete mir, der Storch sitze schon seit dem Morgen auf diesem Baum. Ich vermute, dass es sich um den Storchenmann handelt, welcher im letzten Jahr das Nest auf der hohen Pappel mit seiner Störchin SM217 bewohnte und nun auf seine Partnerin wartet. Was mag in einem Vogelkopf vorgehen, wenn die Wohnung vom letzten Jahr einfach verschwunden ist? Ich bin gespannt, wie es weiter geht (TD).

 

21. Februar: Partnerwechsel

Bei meinem heutigen Storchenbesuch standen zwei unberingte Störche auf dem Nest beim Pferdestall. Storch HES SG219 hingegen war verschwunden. Nun gilt es abzuwarten ob SH217 (langjähriger Storchenmann) und die Störchin SM217 (Nest bei der Schreinerei, welches nicht mehr existiert) zurückkehren und welche Nester dann bezogen werden.

 

20. Februar: Ankunft dritter Storch

Die Störchin (unberingt) ist am 18. Februar 2022, also am gleichen Tag wie 2021, mit einem anderen Partner (HES SG219) zurückgekehrt. Auch letztes Jahr brachte sie einen unberingten Partner mit. Dieser wurde bei der Ankunft unseres Storchenmanns (SH217) vertrieben. Als ich heute zu den Störchen fuhr, war ein dritter unberingter Storch auf dem Feld bei den Schrebergärten. Vermutlich handelt es sich um den Storchenmann vom Nest auf der umgesägten Pappel neben der Schreinerei (TD).

 

18. Februar: Erster Storch

Heute Morgen erhielt ich von Wale Schluep (Erlenhof) eine Kurzmeldung mit Foto: "He or she is back". 

Toni (TD) packte seine Kamera und eilte zum Pferdestall. "Auf dem Pappelnest sass ein unberingter Storch und auf dem hinteren, neueren Nest der Storch mit Ring-Nr. HES SG219. Dieser wurde im Jahr 2010 in der "Langen Erle" geboren". Auch dieses Jahr müssen wir uns gedulden und schauen, ob das Männchen mit Ring SH217 zurückfindet (DiP).

  

Legende:

TD      Toni Dürrenberger

IR        Irene Rüegg 

DiP      Fabio Di Pietro

Hier sind die jährlichen Chroniken: 2022, 2021, 2020, 2019, 2018.

Die Beringungstabelle ist hier: Beringung