Weissstorch Chronik 2025

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Storchenchronik 2025

 

10. Juni: Die Beringung der 3 Pappelhorst Jungstörche musste vorverschoben werden.

Die drei Jungstörche auf dem PaH gediehen prächtig, ihre Flügel waren schon sehr gut ausgebildet. Daher entschloss sich unser neuer Storchen-Beringer Beat Huggenberger, das Beringungsdatum früher anzusetzen. In einer Blitzaktion wurde zusammen mit der Feuerwehr Reinach, das neue Datum auf den 10. Juni 2025 um 14 Uhr angesetzt. Pünktlich trafen Beat und die Feuerwehr beim PaH im Erlenhof ein. Schnell war das neue Feuerwehrfahrzeug positioniert. Bei schönstem Wetter wurden Beat und ich vom Feuerwehrausbildner zum Horst manövriert. Die 3 Jungstörche legten sich regungslos hin, dies ist ein natürliches Schutzverhalten. Beat bedeckte die Störche mit Jutesäcken, bevor er ihnen die ELSA-Ringe über dem Fersengelenk anbrachte. Weil 2025 ein ungerades Jahr ist, kamen die Ringe an die linken Beine. Durch die kurzfristige Terminverschiebung konnte nur die Patin, Ulrike Pehl, der Beringung beiwohnen. Es tut uns leid, doch eine sichere Beringung hatte oberste Priorität. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für euer Verständnis und natürlich an Beat Huggenberger.

Anschliessend an die Beringung, wurde das Feuerwehrfahrzeug umpositioniert. Der Feuerwehrkommandant fuhr mit Toni zum ungenutzten Horst auf dem Pferdestall. Dort brachten sie einen neuen Weidering und Nistmaterial an. Dieses Mal hoffe ich, das Nest wird von einem neuen Storchenpaar bezogen und dient nicht den Pappenhörstler als Materialbezugsquelle.

 

Die Ringnummern und die Storchennamen:

SR529 Sora (Steht für das japanische Wort Himmel)

SR530 Elu (bedeutet, der fliegt, in der Sioux Sprache)

SR531 Chrissi (kennen alle, die sind jetzt reif)

 

Mehr Details zur Beringung.

 

Nun warten wir auf den nächsten grossen Tag, wenn Sora, Elu und Chrissi zum ersten Mal fliegen, Viel Glück! (TD)

 

26. Mai: Am Donnerstag, 19. Juni um 13.00h werden die 3 PaH Jungstörche beringt.

Nach dem Verlust der vier Juvenilen vom Birkenhorst war die Frage, werden wir wenigstens die 3 Jungstörche vom Pappelhorst beringen können. Heute, am 26. Mai, besuchte ich die Störche im Erlenhof. Der BiH war leer. Doch die beiden Altstörche kehren noch regelmässig zum Nest zurück und nutzen das Nest auch als Schlafstätte.

Auf dem PaH stand nur die Störchin mit angezogenem Bein und dem Schnabel in den Federn versteckt. Der Regen, der in der Nacht fiel und die kühle Luft, schienen ihr zu missfallen. Dieser Umstand war auch für die Juvenilen unangenehm und so kuschelten sie sich tief im Nest zusammen. Erst als ich auf die andere Seite der Pferdekoppel ging, konnte ich alle drei Jungen erkennen.

Die Chancen für die Beringung am 19. Juni stehen gut, ich freue mich. Um 13.00h wird die Feuerwehr Reinach und unser neuer Beringer, Beat Huggenberger, zum Pappelhorst hinauffahren. Die Jungstörche werden dieses Jahr auf dem Nest beringt. (TD)

 

23. Mai: Als einer der Beiträge zum «Festival der Natur 2025» bot der VNVR zum 4. Mal zwei Storchenführungen im Erlenhof an.

Bei schönstem Wetter besuchten zwei kleine Gruppen die beiden Storchenpaare im Erlenhof. Mit einem kurzen Gedicht über Meister Adebar, begrüsste Toni Dürrenberger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Neben vielen Informationen zu unseren Erlenhofstörchen erfuhren sie auch wie die Störche, nachdem sie 1950 in der Schweiz ausgestorben waren, den Weg in die Schweiz wieder fanden. Heute, nach 70 Jahren, zählen wir in der Schweiz wieder 1076 Brutpaare. (TD)

 

09./11. Mai: Die Wetterlage in der KW 19 hat den Störchen kein Glück gebracht.

Nachdem die Storchenküken um Ostern geschlüpft waren, meinte es der Wettergott mit ihnen gut. Die Altstörche fanden viel Nahrung und mussten sie eher vor zu viel Sonne, als vor Regen schützen. Am 4. Mai setzte der Regen ein, was die Natur dringend brauchen konnte. Teilweise war dieser Regen für die Störche zu heftig und sie wurden kräftig durchnässt. Für die mittlerweile kleinen Jungstörche wurde es gefährlich. Die Altstörche konnten sie teilweise nicht genügend schützen. Auf dem Pappelhorst schienen die Bedingungen besser und die 3 Juvenile überlebten. Was genau im Birkenhost geschehen ist, ist mir ein Rätsel. Am 8. Mai war ich auf Storchentour und von der Anhöhe, von wo ich direkt ins Nest sehen kann, konnte ich im Nest keinen Jungstorch sehen. Leider hatte ich einen offenen Termin und konnte nicht mehr zum Nest. Am 9. Mai war ich auf dem Weg zu Erlenhof, da erreiche mich der Anruf von W. Schluep, unter dem Birkennest legen vier tote Jungstörche. Ich kehrte um und besorgte mir das nötige Material für die Entsorgung. Das Bild, das ich im Erlenhof sah, war unschön, doch es gehört zum Leben in der Natur. Mit Wehmut sammelte ich die toten Störchlein ein und Mama Storch beobachtete mich vom Dach des Zentralgebäudes, was sie dabei wohl gefühlt hat? Die bereits stark riechenden Tierchen brachte ich in die Kadaverentsorgung der Gemeinde.

Am 11. Mai fuhr ich mit einem unguten Gefühl zu den Störchen. Das Birkennest war leer. Was wird mich wohl im Pappelnest erwarten, dachte ich auf dem Weg dorthin. Der erste Blick aufs Nest zeigte mir Mama Storch, mit einem kräftigen Jungen und im Hintergrund glaubte ich ein zweites Köpfchen zu erkennen. Es dauerte ca. 15 Minuten, da erhob sich ein zweites Störchlein. Wo bleibt das dritte, war meine Frage. Ich veränderte meine Position und als ich schon glaubte, es wären wenigstens noch zwei Juvenile, tauchte ein drittes Köpfchen auf. Nun wünsche ich den Altstörchen, den angehenden Patinnen und Paten und uns allen, wir können in ca. 3-4 Wochen unsere drei Jungstörche und auch die drei von Aesch beringen. (TD)

 

2. Mai: Die gute Wetterlage in der Brutzeit und nach dem Schlüpfen, zeigt sich bei den sechs Jungstörchen auf den beiden Weissstorchen-Nestern.

Im Birken- und im Pappel-Horst wachsen je drei Jungstörche heran. Bereits tragen sie kleine Flügelstummeln und sind den ganzen Tag hungrig. Die Altstörche haben viel Arbeit, doch alle sind vorbildliche Eltern. Sie wechseln sich schön regelmässig bei der Nahrungssuche und beim Hudern des Nachwuchs ab. Ein Elternteil bleibt immer auf dem Nest.

Vom 21. bis 25. Mai lädt das «Festival der Natur» zu rund 750 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz ein mit dem Ziel, den Menschen die Natur näher zu bringen.

Der Verein für Natur- und Vogelschutz Reinach lädt euch aus diesem Anlass am 23. Mai zu zwei Führungen bei den Weissstörchen im Erlenhof Reinach ein. Info

Bis zum 23. Mai werden unsere Jungstörche schon sehr gut mit blossem Auge zu sehen sein. Ein Fernglas ist trotzdem zu empfehlen. Wir freuen uns auf eure Teilnahme. (TD)

 

20. April (Ostern) Der Osterhase brauchte keine Eier in die Storchennester zu legen, diese hatten die beiden Störchinnen schon Mitte März erledigt

Genau zu Ostern bemerkte ich in beiden Nestern, die ersten Küken sind geschloffen. Die Altstörche waren unruhig und ihre Bewegungen haben sich geändert. Möglicherweise hatten sie noch Eier, die regelmässig gedreht werden müssen bis auch das letzte Küken ausge-schlüpft ist. Das Drehen der Eier ist wichtig, damit diese gleichmässig bei einer Temperatur zwischen 36-40°C gewärmt werden.

 

Die geschloffenen Küken brauchen nun viel Futter, das von den Altstörche auf den Nestboden ausgewürgt und von den Jungstörchen selbständig aufgenommen wird. Für die Eltern beginnt nun eine strenge Zeit, denn die Jungvögel sind sehr hungrig und fressen pro Tag etwa das doppelte ihres Körbergewichts (ca. 160 Gramm)

 

Die direkte Sicht in die beiden Erlenhof-Nester ist nicht möglich, Daher werden wir erst in den nächsten 2 Wochen erfahren, wie viele Küken das Licht der Welt erblickt haben. Dann strecken sie bereits ihre Köpfe hoch und blicken über den Nestrand.

Ich wünsche den Altstörchen und den Juvenilen eine gute Storchenzeit und freue mich schon heute auf den Tag der Beringung.

 

Da ich euch kein Foto von den Erlenhof-Nestern liefern kann, möchte ich euch ein aktuelles Bild vom Storchennest in Aesch anbieten. Auch da sind an Ostern 3 Küken geschlüpft und von der Anhöhe (Oberen Hollenrainweg) habe ich die Möglichkeit, direkt ins Nest zu sehen (TD).

 

27. März: Aus meine neusten Recherchen weiss ich, Helgi war 2024 in Selzach. Leider habe ich Helgi nicht mehr gesehen. Dafür ein neues Storchenpaar.

Nach der kurzen Auseinandersetzung vom 8. März, auf dem Dach des Birsmattehof, blieb der Horst leer. Ich frage mich, wo Helgi wohl sein mag. Doch die Geschichte ist hier nicht zu Ende. Am 26. März sendete mir ein Kollege ein Fotos mit einem kopulierenden Storchenpaar. Die Ringnummern HES SP200 und HES SN497 waren gut zu lesen und mir sofort bekannt. Die beiden Störche waren doch beim Zwist auf dem Birsmattehof dabei. Ich fragte den Kollegen an, wo er das Foto gemacht habe und hoffte, möglicherweise Hinweise zu Helgi zu erhalten, leider nein. Seine Antwort war, neu gebe es bei der Reitanlage beim Neu-Weisskirchhof in Leymen ein neues Storchennest auf einem gekappten Baum. Am 27. März habe ich das Nest besucht und es war leer. Nach 10 Minuten kam das Storchenpaar mit Nistmaterial angeflogen, sofort wurde am Nest gebaut und kopuliert. Die Störchin SP200 ♀ wurde am 17. Juni 2022 auf der Mobilfunkantenne in Biel-Benken und der Storch SN497 ♂ am 08.Juni 2021 in Binningen beringt. Ich wünsch dem Storchenpaar viel Erfolg.

 

8. März: Der Jungstorch «Helgi» HES SP161, geboren 2022 auf dem Pappelhorst, ist aus Spanien zurück in unserer Region

Nachdem im Nest «The02» vom Birsmattehof in Therwil 2023 alle Juvenilen vor der Beringung starben und das Nest 2024 leer blieb, scheint sich ein unberinter Storch für das Nest zu interessieren. Seit ca. 2 Wochen beobachtete Alex Eger kurzzeitige Storchenbesuche auf dem Nest. Am 8. März morgens erhielte ich von Alex die Nachricht, nun seien 2 Störche anwesend. Ohne zu zögern, fuhr ich zum Birsmattehof, wo sich auch bereits Alex eingefunden hatte. Auf dem Nest stand Adebar HES SN497 und auf dem Dach HES SP200. Wir dachten, das ist das neue Storchenpaar. Es dauerte nicht lange, da kamen zwei weiter Störche angeflogen, einer ohne Ring und der zweit mit Ring HES SP161. Nach kurzem Geklapper, Geflatter und Gefauche entfernten sich zwei Störche wieder und zurück bleib SP200 und der unberingte Storch. Die nächsten Tage werden zeigen, wer sich das Nest erobern kann. Zu Hause bei der Datenerfassung merkte ich, alle drei beringten Adebars sind Jungstörche von 2021 und 2022 aus unserer Region.

 

Besonders gefreut hat mich die Rückkehr von HES SP161, der 2022 mit zwei Geschwister auf dem Pappelhorst im Erlenhof geschloffen ist. Bei der Beringung am 14. Juni 2022 bekam er von seinem Pate «Mirkko Camenisch» den Namen «Helgi». Am 8. März 2023, genau vor einem Jahr, wurde SP161 in Castellnou de Seana (Spanien) gesehen und der Vogelwarte gemeldet.

 

 

Das Beispiel dieser drei Jungstörch zeigt das typisch Verhalten diese Vögel. Nachdem sie in ihrem ersten Lebensjahr in Jungstorchengruppen Richtung Süden fliegen, bleiben sie zwei bis vier Jahre dort und kehren erst beim Eintreten der Geschlechtsreife in den Norden zurück. (TD)

 

6. März: Herzlichen Glückwunsch zum 10. Jubiläum. 2015 wurden vier Brutplätze für Weissstörche im Zentrum Erlenhof erstellt.

Als im Zentrum Erlenhof im Winter 2014 beabsichtigt wurde, alte Pappeln beim Pferdestall aus Sicherheitsgründen zu fällen, entstand die Idee, die Bäume lediglich zu kappen und darauf Bruthorste für den Weissstorch zu montieren. Der Verein für Natur und Vogelschutz Reinach nutzte die Kampagne «Vernetzte Vielfalt» diese Idee in ein Projekt zur Förderung des Weissstorchs in Reinach umzusetzen. Nachdem die Zusage der Leitung des Erlenhof Zentrums, alle Anträge, Bewilligungen und Offerten vorlagen, wurde das Datum für die Erstellung auf den 6. März festgelegt. An diesem sonnigen Frühlingstag wurden mit Hilfe eines Skywokers und Mitarbeiter des Erlenhofs vier Storchenester montiert. Seither durften wir 22 Jungstörche beringen, ein Grund mehr zu jubilieren!

 

Mehr Infos und Fotos sind auf der Weissstorch Seite zu lesen und zu sehen. (TD)

 

21. Februar: Alle Störche sind jetzt da, kaum eine war in Afrika. Knapp die Hälfte der adulten Störche überwinterte in der Schweiz.

Bei der Winter-Storchenzählung der Gesellschaft Storch Schweiz am 4. Januar 2025 wurden insgesamt 1041 Störche gezählt. Anders die Jungstörche: Sie verlassen die Schweiz Ende Sommer noch in Richtung Süden.

Am 20. Februar abends erhielte ich den Anruf, auch auf dem BiH habe sich ein zweiter Storch eingefunden. Da es schon dunkel war, konnte ich erst am 21. Februar überprüfen, ob es die Ankunft der Birken-Störchin HES SM217 war. Es war ein schöner Anblick, die beiden Birken-Störche gemeinsam und wohlbehalten auf ihrem Nest zu sehen. Anders als in den beiden vergangenen Jahren, wartete der Storchenmann getreu auf seine Partnerin, ohne ein kleines Techtelmechtel einzugehen. Die Störchin fühlte sich sofort zu Hause und bezog ihren Hochsitz. Beide sind schon eifrig mit dem Nestbau beschäftigt und tragen Zweige herbei.

Auf dem PaH hat sich das Storchenpaar gut eingelebt und bereits hat die Balz eingesetzt. Doch auch Störche können nicht von Liebe und Luft leben und so treffe ich sie oft auf gemeinsamer Nahrungssuche. (TD)

 

14. und 15. Februar: Endlich konnte ich die Erlenhofstörche besuchen.

Am Nachmittag des 14. Februar traf ich den Storchenmann SH217 auf seinem verschneiten PaH an. Das Gute in dieser Jahreszeit, die Ringe sind noch sauber und gut lesbar. Frau Storch vom PaH schien hungrig zu sein und war in der Pferdekoppel eifrig auf Futtersuche. Der Schnee scheint den Boden aufgeweicht zu haben, was die Nahrungssuche erleichtert

Beim Birken Horst (BiH) war Herr Storch zu Hause. Sein Federkleid war aufgeplustert, der Schnabel und ein Beine hat er tief darin vergraben, um sich vor der Kälte zu schützen.

Nach wenigen Minuten verspürte er Hunger und er flog auf den Acker neben der Erlenhofstrasse zur Nahrungssuche. Bis seine Störchin eintrifft, wird es noch einige Tage warten müssen. Die Störchin SM217 vom BiH war auch in den letzten Jahren immer zuletzt zurückgekehrt. Am 15. Februar unternahm ich bei Sonnenschein meine Storchentour. Alle drei Störche im Erlenhof waren auf Nahrungssuche. Auch in Aesch ist der Storchenmann zurück und stand auf dem Nest. (TD)

 

8. – 13. Februar: Das Storchenpaar vom Pappel Horst (PaH) ist ebenfalls eingetroffen.

Nach Informationen von Storchen-Freundinnen und -Freunden ist der Storchenmann SH217 am 9. Februar auf seinem Pappelnest gesehen worden. Zwei bis drei Tage später, ist auch seine unberingte Störchin heil angekommen. (TD)

 

2. Februar: Gemeldete Ankunft eines Erlenhof Storchs

Wegen Krankheit habe ich die Ankunft der ersten Erlenhofstörche verpasst. Dank den wertvollen Informationen von Ursula Winkler und Markus Tschan weiss ich, der erste Storch war der Storchenmann vom Birken Horst (BiH). Er ist am 2. Februar angekommen und mit ihm auch der Schnee. Bereits im Jahr 2024 war er als Erster von seiner Reise zurück. (TD)

 

Legende:

TD      Toni Dürrenberger

IR        Irene Rüegg 

DiP      Fabio Di Pietro

 

PaH     Pappelhorst

BiH      Birkenhorst

Hier sind die jährlichen Chroniken: 20242023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018.

Die Beringungstabelle ist hier: Beringung

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