Weissstorch Chronik 2023

Patin oder Pate eines Jungstorches werden? Kosten: Vereinsmitgliedschaft. Melde Dich hier: Kontaktformular

Storchenchronik 2023

15. Juli: Der Birken Horst ist leer – gemeinsam fand ich die fünf Erlenhof Jungstörche beim Futtersuchen

 

Endlich! Nun sind auch die beiden BiH Jungstörche ausgeflogen. Wann genau, der zweite Jungstorch flog, entzieht sich meinen Kenntnissen. Bereits machte ich mir Sorgen, denn «ST450» lag meistens auf dem Nest und stand nur zum Koten auf. Sein Geschwister «ST451», das bereits seit ein paar Tagen fliegt, brachte ihm oft Futter mit. Doch das ist Vergangenheit und alle fünf Jungstörche sind nicht mehr ans Nest gebunden. Trotzdem bleib der Horst noch einige Zeit ein sicherer Rückzugsort und der Schlafplatz der Jungen. Die Altstörche bringen meistens vor dem Einnachten noch Futter aufs Nest. Doch auch dies wir bald vorbei sein und die Jungen werden sich einer Jungstorchengruppe anschliessen. Dann heisst es für uns Abschied nehmen, denn wir werden diese Störche kaum je wieder sehen. Ich von meiner Seite, wünsche den fünf ein langes Leben und einen guten und sicheren Flug nach Süden! (TD)

 

11. Juli: Mindestens ein Jungstorch vom BiH fliegt.

Am Abend, kurz vor dem angesagten Unwetter, besuchte ich noch die Erlenhof Störche. Auf dem BiH nichts Neues – so dachte ich. Die PaH Jungstörche suchten noch ihr Abendessen. Aus der Ferne hielte sie Papa Storch gut im Auge. Auf der Heimfahrt parkte ich beim Fussballplatz und sah nur einen Storch auf dem Birkenhorst. Ich beschloss hinter das Verwaltungsgebäude zu gehen, von wo ich die Störche regelmässig beobachte. Kaum war ich ein paar Schritte gegangen, kam der zweite Jungstorch zurück aufs Nest geflogen. Welcher der beiden Juvenilen fliegt, konnte ich nicht feststellen. Da ST451 immer aktiver war, denke ich, er müsste es gewesen sein (TD).

 

06. Juli: Der Pappelhorst ist leer und alle 5 Störche sind auf dem Feld am Futtersuchen

Um 11 Uhr war der Pappelhorst leer, was in der Zukunft die Normalität sein wird. Zum ersten Mal musste ich mir die Frage stellen, wo soll ich sie suchen? In der Schlattmatt wurde ich fündig. Die drei Jungstörche waren gemeinsam am Schreiten und Picken. Es dauerte nicht lange, da kamen auch die beiden Storcheneltern angeflogen und beobachteten das Treiben der Juvenilen aus der Distanz. Zur Siesta flog das Jungvolk aufs Nest und die Eltern in die Pferdekoppel. Ein grosser Schritt in die Selbstständigkeit ist damit getan und in Kürze werden die Jungen ihre Eltern verlassen und sich einer Jungstorchengruppe anschliessen, mit welcher sie Ende August Richtung Süden aufbrechen werden.

Die Jungstörche vom Birkenhorst sind 2 Wochen später geschloffen. Wenn alles normal läuft, werden auch die beiden Youngster anfangs nächster Woche fliegen (TD).

 

29. Juni: Vom Pappelhorst auf den «Mont-Misthaufen».

Alle drei Jungstörche fliegen und haben in der Pferdekoppe einen guten Abflugort gefunden.

Bereits unternehmen die drei Jungstörche grössere Rundflüge. Am Boden scheinen sie sich auf dem Dunghaufen in der Pferdekoppe an wohlsten zu fühlen. Von hier haben sie einen guten Überblick und sie können problemlos und schnell starten. Noch bietet das Nest ein sicherer Rückzugsort und niemand macht ihnen dort das Futter streitig.

Auf dem Birkenhorst sind zwei stattliche Jungstörche herangewachsen und langsam beginnt auch bei ihnen das Flugtraining. Durch das schöne und trockene Wetter trifft der Name «Weissstorch» wirklich zu. Lange genug waren es eher «Braunstörche» (TD). 

 

27. Juni: Adebar und Silvia fliegen

Nach zwei Tagen Unterbruch wollte ich wissen, wie es den Störchen im PaH geht. Um 10.30 Uhr lagen alle drei Juvenile chillend im Nest. Es dauerte, bis einer sich erhob und etwas mit den Flügel wackelte. Die Kirchenuhr schlug 11 Uhr und wie aus dem Nichts erhob sich Adebar (ST447) in die Luft und drehte eine Runde mit anschliessender Landung auf dem Pferdestallnest. Hier spähte er zu seinen beiden Geschwistern, als wollte er ihnen sagen: „Seht doch es funktioniert“. Silvia (ST449) hat den Wink verstanden und flog auf den Misthaufen in der Pferdekoppe. Domino (ST448) schaute dem Treiben gelassen zu und war sicher froh, als Adebar und Silvia wieder aufs Nest zurückkamen. Ich vermute, es waren nicht die ersten Flüge, da kein Elternteil zu sehen war. Ein kurzer Halt beim BiH zeigte einen Elternteil beim Füttern. Hier ist das Fliegen noch nicht aktuell (TD).

 

16. Juni: Birkenhorst – ST451 ist aktiver

Mein heutiger Besuch beim Birkenhorst zeigt, dass vor allem das Geschwister ST451 sehr aktiv ist. ST450 zeigt noch keine Lust am Muskeltraining.(TD)

 

15. Juni: Bettmümpfeli

Bei meiner Ankunft um 20h stand Mama Storch auf dem Pferdestallnest - sie schien die Ruhe zu geniessen. Nach 20 Minuten erinnerte sie sich an ihre Pflichten und flog davon. Lange sass ich beim Pappelhorst und beobachtete das Treiben der Jungstörche. Ihr Flugtraining hielt sich in Grenzen und je länger es dauerte bis ein Futterlieferant kam, umso ungeduldiger wurde das Jungvolk. Es war schon ziemlich dunkel, als um 22 Uhr Papa Storch auf das Nest zurückkehrte. Kurz entledigte er sich seiner Futterladung und flog zur Störchin aufs Nachtlager, das diese in der Zwischenzeit aufgesucht hatte. Im Pappelhorst war die Freude über das Bettmümpfeli gross. Um jeden Brocken wurde gekämpft. Nach einer Weile kehrte dann im Pappelnest zufriedene Ruhe ein.(TD)

 

13. Juni: Langsam kommt Bewegung auf die Horste

Die sonnigen heissen Tage scheinen den Jungstörchen nichts anzuhaben. Auch die Eltern finden offenbar noch genug Futter, sonst könnte der Nachwuchs nicht so gut gedeihen. Natürlich merkt man die 10 Tage Altersunterschied zwischen den Juvenilen auf der Pappel und der Birke.

Auf dem Pappelhorst wird es langsam ungemütlich und eng. Die Eltern beziehen in der Nacht ihr Quartier komfortabel auf dem für sie vorgesehenen Horst auf dem Pferdestall in Blickweite ihrer Jungmannschaft. So haben wir diesen nicht ganz umsonst erstellt. Bei den PaH-Jungen heisst es Köpfe einziehen, wenn das Flug- und Hüpftraining beginnt. Die Sprünge werden von Tag zu Tag höher und manchmal sieht die Landung etwas waghalsig aus. Zwischendurch werfen die drei einen fragenden Blick nach unten: Wann wohl werden wir da unten landen und wie kommen wir wieder ins Nest zurück? Auch die Birkenjungen gedeihen gut. Hier haben die Flugübungen ebenfalls begonnen - wenn auch nicht mit der gleichen Intensität.(TD)

 

5. Juni: Wie jedes Jahr – der grosse Tag!

Eine stattliche Anzahl an Neugierigen stand heute um 17 Uhr unter dem Pappelhorst (PaH) beim Pferdestall des Erlenhofs. Pünktlich traf die Reinacher Feuerwehr mit der langen Leiter ein. Gleich ging’s zur Sache. Bruno Gardelli, Zuständiger Nordwestschweiz von „Storch Schweiz“ führte seine Nachfolgerin als Beringerin, Daniela Villaume, in die Arbeit an Störchen ein. Die Storchenpopulation nimmt auch in der Nordwestschweiz stetig zu, was sicher erfreulich ist. Da aber die Beringung überall im ungefähr gleichen Zeitrahmen (6-8 Wochen nach dem Schlüpfen) stattfinden muss, sieht sich Bruno ausserstande, die Beringung aller Jungstörche in der Region noch selbst zu übernehmen. Wir in Reinach sind glücklich, dass sich mit Daniela Villaume eine zertifizierte Beringerin zur Verfügung stellt, seine Arbeit bei uns und dem Horst in Aesch weiterzuführen. So werden auch in Zukunft Patinnen oder Paten ihren Jungstorch mit Namen versehen und wenigstens einmal von Nahem bewundern können.

Die beiden Männer der Feuerwehr bestätigten ihre Geschicklichkeit beim Ansteuern des Pappelhorsts. Die grossen Äste der Pappeln erschwerten das Manövrieren der Leiter. Die drei Jungstörche, bedeckt mit einem Sack, fanden sich bald am Boden wieder, wo Daniela sie unter Anleitung von Bruno in kurzer Zeit beringte. Damit hatten die Patinnen Gelegenheit, ihre Jungstörche Adebar, Domino und Silvia zu fotografieren. Danach durften sie gleich wieder auf ihren sicheren Horst zurück. Bei ihnen wird es nicht mehr lange dauern bis zum flügge Werden.

Die beiden Jungen beim Birkenhorst (BiH) wurden anschliessend im Nest selbst beringt. Sie sind noch wesentlich kleiner und werden deshalb auch noch länger im Horst verbleiben. Alle fünf Jungstörche machen einen aufgeweckten Eindruck und sind gesund. So dürfen wir uns (vorderhand) über einen 5-köpfigen Reinacher Storchennachwuchs freuen (IR).

 

22. Mai: Aus den drei Küken im Pappelhorst sind drei stattliche Jungstörche geworden.

Bereits können beide Altstörche gleichzeitig auf Futtersuche gehen! Bei meiner Ankunft beim Pappelhorst stand der Storch unmotiviert im Nest und pflegte sein Gefieder. Es dauerte eine Weile bis der erste Jungstorch seinen Kopf in die Höhe streckte. Den zweiten plagte sein «Geschäftchen» und so musste er sich erheben und den Nestrand aufsuchen. Wo bleibt der dritte, fragte ich mich? Vielleicht war ihm der Platz zu eng! Das dachte vermutlich Herr Storch auch. Er verliess das Nest und ging in der Nähe auf Futtersuche. Nun gab es Platz im Nest und schon bald zeigte sich auch der dritte Jungstorch. Voller Eintracht hielten sie im Nest Ausschau, ob Mama nicht endlich mit Futter zurückkehrt, doch es dauerte! Ich begab mich schon auf den Heimweg, da kam die Futterlieferantin doch noch angeflogen. Die beiden Juvenilen im Birkenhorst sind im Wachstum merklich zurück und werden noch von einem Elternteil bewacht. Sie scheinen etwa gleich gross zu sein und auch hier herrscht Eintracht (TD).

 

17. Mai: Das Nesthäkchen im Birkenhorst ist dem Kronismus zum Opfer gefallen

Der Erlenhofbauer, M. Tschan rief mich am 17. Mai an, er habe beim Mähen der Wiese, in der Umgebung des Birkenhorsts, einen toten Jungstorch gefunden, er lasse ihn dort liegen. Als ich um 18h den Jungstorch abholen wollte, war er bereits verschwunden. Möglicherweise hat sich ein Fuchs über den Fund gefreut. Kronismus ist eine ganz natürliche Sache und trägt in der Natur zur sicheren Fortpflanzung bei. Es bedeutet, dass schwache oder kranke Jungtiere von den Eltern (meist vom Altstorch) getötet und aus dem Nest geworfen werden. Der zweite Grund kann auch Nahrungsmangel sein. Durch die Tötung wird das Überleben der stärkeren Jungstörche gesichert. In selteneren Fällen (Nahrungsknappheit) wird das Küken vom Altstorch gefressen. Kronismus ist auch bei Eulen, Reihern und Raubvögeln bekannt. Die Jungen im Pappelhorst haben schon eine stattliche Grösse und entsorgen den Kot bereits über den Nestrand. Leider war es mir nicht möglich zu sehen, ob noch alle drei Juvenile im Nest sind (TD). 

 

11. und 12. Mai: Im PaH wachsen die drei Jungstörche und im BiH sieht es auch nach drei Juvenilen aus

Das augenblickliche Wetter hat zwei Seiten für die Störche. Die adulten Störche finden genug Nahrung, doch die Jungvögel brauchen Schutz und Wärme. Die Juvenilen im Pappelhorst (PaH) haben schon ein schönes Daunenkleid und sind bereits sehr lebendig. Das Nesthäkchen hält gut mit, trotz seiner kleineren Grösse. Langsam verdeckt das Laub der Bäume die Sicht auf den Pappelhorst, was die Beobachtungen für mich erschwert. Beim Besuch des Birkenhorsts (BiH) am Donnerstag lag der Storchenmann auf dem Nest. Die Störchin leistete ihm stehend Gesellschaft. Als wollte sie sagen, ich mache nun Platz für dich und die Jungmannschaft, flog sie nach einer Weile auf den höchsten Ast des Nests. Den Storchenmann beeindruckte das wenig – er blieb liegen. Als er sich endlich erhob, kam Frau Storch kurz von ihrem Hochstand herunter ins Nest und flog dann weg. Längere Zeit war von den Jungstörchen nichts zu sehen und Herr Storch werkelte am Nest herum. Da…, ich glaubte eine Bewegung zu erkennen. Tatsächlich zeigten sich die beiden Juvenilen und bettelten den Vater an. Kurz würgte er etwas Futter hervor und legte sich bald wieder wärmend auf die Jungen. Erst bei der Auswertung der Fotos begriff ich, weshalb die Jungstörche fast nicht zu sehen waren. Ihr Kleid ist so schmutzig und grau, dass die Farben zum Nest und dem grauen Wetter kaum ein Kontrast ergab. Auf der Heimfahrt traf ich Frau Storch beim Futtersuchen. Auch sie trägt ein sehr schmutziges Federkleid, was bei dieser Nässe nicht weiter erstaunt.

Am Freitag, 12. Mai, begab ich mich nochmals auf den Weg, der hoch genug über dem BiH-Nest durchführt. Trotz grosser Distanz habe ich von da Einblick in den Horst. Das Bild glich sich exakt dem vom Vortag. Frau Storch auf dem Aussichtspunkt des Nests und der Storchenpapa liegend. Als sich der Storch erhob und zu füttern begann, hatte ich den Eindruck, es bewegen sich drei Köpfchen. Die Fotos halfen mir, das Beobachtete zu bestätigen. Schaffen es beide Elternpaare, alle sechs Jungen bis zur Flugfähigkeit durchzufüttern, so wäre das Jahr 2023 ein Rekord für die Reinacher Störche (TD).

 

4. Mai: Nun hat es auch im Birkenhorst zwei Junge und im Pappelhorst sogar drei

Am Donnerstag – endlich! - konnte ich zwei Jungstörche im BiH sehen und fotografieren. Als ich am späten Nachmittag ankam, stand Frau Storch (SM217) auf dem Nest und war sehr beschäftigt. Nach zehn Minuten stellte ich zum ersten Mal ein Lebenszeichen eines Juvenilen fest und einige Minuten später folgte der schöne Moment! Zwei Jungstörche streckten die weissen Köpfchen empor und bettelten nach Futter. Über eine Stunde beobachtete ich das Nest. Von Herrn Storch war nichts zu sehen. Als ich nach 19 Uhr nach Hause fuhr, sah ich ihn Futter suchend auf der Wiese.

Nun stand auch noch ein Besuch beim Pappelhorst an. Gleich bei der Ankunft bemerkte ich drei Störche, die immer wieder Richtung Nest flogen. Das wiederholte sich noch zwei Mal, doch es kam nie zu einem direkten Angriff auf die Störchin, die zum Schutz der Jungen auf dem Nest lag. Die drei Störche waren unberingt. Es kehrte erst Ruhe ein, als nach einer Viertelstunde die Vagabunden in Richtung Blauen davon flogen. Während der ganzen Szene war von Herrn Storch nichts zu bemerken. Mama Storch konnte sich nun wieder um ihre Jungen kümmern. Nach einem Weilchen zeigte sich, was ich schon länger zu sehen geglaubt hatte. Im Nest zeigten sich 3 Jungstörche. Es gibt also ein Nesthäkchen. Offenbar ereignen sich in diesem Jahr vermehrt solche Angriffe auf besetzte Storchennester. Auch aus Aesch habe ich mehrere solcher Meldungen erhalten. Dort waren die Angriffe aber noch heftiger. Wir können nur hoffen, dass die Storcheneltern sehr wachsam bleiben. (TD)

 

30. April: Noch alles beim alten

Wenn unsere Beobachtung stimmt, dass das Birkenhorst-Storchenpaar am 26. März am Brüten war, dann wäre das Schlüpfen der Jungen überfällig. Deshalb wollte ich heute wissen, was sich beim Horst tut. Allerdings traf ich keine neue Situation an. Ein Storch sass im Nest und regte sich kaum. Vom Partner war nichts zu sehen.

Nach einer Weile bewegte ich mich weiter zum Pappelhorst. Dort stand Vater Storch im Nest – beschäftigt mit Gefiederpflege. Etwas später kam Frau Storch angeflogen mit einem grösseren Zweig im Schnabel. Sie wurde mit Schnabelgeklapper begrüsst und Vater Storch half beim Einflechten des Baumaterials. Gleich danach flog er weg. Trotz Betteln der Jungen, die ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal kurz sah, liess sich die Störchin Zeit bis sie das Futter hoch würgte. Die eigentliche Fütterung dauerte nur kurze Zeit.

Aber spannend zu beobachten, was sich beim Warten ringsum den Storchenhorst alles bewegt. Es herrscht grosser Flugverkehr bei den Staren, die ständig neu mit Futter im Schnabel vorüber fliegen. Die Mäusebussarde, wahrscheinlich mit einem Horst im Wald wie auch die Rabenkrähen, werden von diesen bedrängt, jedes Mal wenn sie sich in die Lüfte erheben. Ununterbrochen fliegen zwitschernde Rauchschwalben vorbei. Der Rotmilan dreht niedrig seine Runden, wahrscheinlich auf der Suche nach einem unaufbesichtigten Nest.

Auch mein zweiter Besuch beim Birkenhorst auf der Rückkehr zeigt kein anderes Bild als eine Weile zuvor. (IR)

 

27. und 28. April: Zwei Jungstörche zeigen sich

Am Donnerstag war ich zwei Stunden beim PaH und hatte mehrmals das Gefühl, einen Jungstorch zu sehen. Erst zu Hause wurde mir dies zu meiner Freude auf einem Video bestätigt. Die Altstörche suchten in der Pferdekoppe fleissig nach Futter und wechselten sich regelmässig bei der Fütterung und Pflege der Juvenilen ab.

Auch am nächsten Tag nahm ich mir viel Zeit. Lange stand Mama Storch auf dem Nest und pflegte sich die Federn. Von den Jungstörchen war nichts zu sehen und auch nichts von einer Fütterung. Endlich kam der Storchenmann zurück. Auch ihm war indessen das Gefieder wichtiger als die Brut. Langsam spürte ich eine innerliche Unruhe – läuft da alles normal? Als die Störchin dann das Nest verliess, begann HS217 mit der kurzen Fütterung und damit zeigten sich auch zwei Jungstorchenköpfchen. Nun war ich beruhigt und konnte das Beobachten geniessen. Frau Storch hatte es beim Futtersuchen nicht eilig, sie genoss einen Spaziergang auf der Strasse. Doch dann erinnerte sie sich an ihre grosse Aufgabe und flog zurück ins Nest. Beim BiH wird noch eifrig gebrütet, sonst geschieht dort im Augenblick wenig. (TD)

 

20. April: Jetzt sind die Kleinen da!

Es ist eindeutig. Toni Dürrenbergers heutiger Besuch hat ergeben, dass die Elternstörche auf dem Pappelhorst füttern. Die jungen Störche sind da. Jetzt wäre ihnen etwas milderes, trockeneres Wetter zu wünschen. (IR)

 

19. April: Am Brüten oder am Hudern?

Überzeugt, dass meine heutigen Beobachtungen das Schlüpfen der jungen Störche bestätigen würden, fuhr ich am Nachmittag zum Erlenhof. Von weitem sah ich, dass auf dem Pappelhorst beide Störche stehen. Also, brüten beendet, die Jungen sind da, dachte ich mir. Als ich beim Horst ankam, sass Mutter Storch schon wieder im Nest, SH 217 putzte sein Gefieder und flog kurz danach davon. Er schraubte sich in einer Thermiksäule hoch hinauf und zog dann Richtung Schlatthof ab. Frau Storch stand in den 45 Minuten, in denen ich anwesend war, rund dreimal auf, machte sich mit dem Schnabel im Nest zu schaffen und setzte sich dann wieder. Mit der Überzeugung, dass die Störchin ihre Jungen hudert und nicht mehr Eier bebrütet, begab ich mich zum Birkenhorst. Dort bot sich dasselbe Bild wie das letzte Mal, nur mit vertauschten Rollen. ♀SM217 stand auf dem abgesägten Birkenast und Vater Storch brütete. Ich beschloss, nochmals zum Pappelhorst zurückzukehren, um vielleicht die Ankunft des Futter suchenden SH 217 zu erleben. Noch mit dem Rad auf der geteerten Strasse unterwegs sah ich, dass er eben in Richtung Nest flog. Ich beeilte mich so gut es ging, verpasste aber leider die unmittelbare Ankunft auf dem Horst. Als ich wenige Minuten später ankam, stand der Vater im Nest, die Mutter sass auf den ??. Weder war sie aufgestanden, noch würgte der Vater Futter aus oder es gab sonst irgendwelche Anzeichen einer Aufregung.

Es passierte nichts – Vater Storch nickte ein. Verunsichert fuhr ich von dannen. Sind sie nun geschlüpft oder immer noch nicht? (IR)

 

16. April: Doch noch nicht so weit

Um ja den Zeitpunkt des Schlüpfens nicht zu verpassen, trieb es mich heute wieder zum Erlenhof. Bei meiner Ankunft beim Birkenhorst sah ich als erstes einen Storch, der auf dem aufragenden Ast der abgesägten Horstbirke stand und Gefiederpflege betrieb. Er trug keinen Ring, also musste es sich um Vater Storch handeln. Um sicher festzustellen, dass SM217 am Brüten war, musste ich mich zu einer höheren Warte begeben. Zu meiner Erleichterung erblickte ich dann auch den Kopf des brütenden Weibchens. Begleitet vom ständigen Wiehern des Schwarzmilan-Paares, das wohl im nebenan liegenden Wald sein Nest angelegt hat, boten die beiden eine Bild der Harmonie.

 

Anschliessend in Richtung Pferdestall spazierend, sah ich dort ebenfalls einen stehenden Storch ohne Ring, der sich eifrig putzte. Ein paar Schritte weiter vermochte ich auch den Kopf eines sitzenden Storches erblicken, SH217 = Vater Storch. Während einer halben Stunde veränderte sich dieses Bild nicht. Ich vermute daher, dass noch kein Junges geschlüpft ist und die Küken sich bei diesem nasskalten Wetter nach wie vor in der schützenden Eierschale befinden. Wenn dem nicht so wäre, hätte sich das Weibchen sicherlich nur eine kurze Pause gestattet und wäre wieder auf Futtersuche gegangen. Ich bin sehr neugierig, was die kommenden Tage bringen. Laut Prognosen sollte glücklicherweise das Wetter etwas storchenfreundlicher werden. (IR) 

 

13. April: Kurz vor dem grossen Ereignis

Im Pappelhorst dürften die jungen Störche in den kommenden Tagen schlüpfen. Deshalb wollte ich heute einen Augenschein nehmen. Beide Elternvögel waren im Horst anwesend. Der eine sass auf den Eiern, der zweite stand und pflegte ausgiebig sein Gefieder. Sitzend auf dem Nest, hatte der gestrige Regentag das Gefieder sicher arg strapaziert. Nach einer Weile stand der brütende Storch auf und drehte die Eier. So gleich setzte er sich wieder. Nun war ich neugierig, was sich beim Birkenhorst tut. Auch dort sass der Storch geduldig auf den Eiern. Später bei der Rückfahrt stellte ich einen Futter suchenden Storch in der Wiese nahe der Autostrasse fest. Das Gras war zu hoch, um zu erkennen, ob er einen Ring trug oder nicht. Ich nahm an, dass es sich um den Partner oder die Partnerin des BiH handelte. Erfreulicherweise scheint also bei beiden Paaren bis jetzt alles nach Plan zu verlaufen. (IR)

 

26. März: Jetzt wird in beiden Nestern gebrütet - und Fremdstörche haben keine Chance auf ein Nest

Am Sonntag besuchte ich unsere Störche beim Erlenhof. Endlich hatte ich genug Zeit, ihr Tun zu beobachten. Das Paar auf dem BiH war zu Hause - der Storch am Brüten und die Störchin beobachtete das Geschehen. Bereits drei Tage zuvor, lag die Störchin auf dem Nest und der Storch war ausgeflogen. Auf dem PaH wird beim Brüten schön abgewechselt. Meistens! Nur wenn sich ein fremder Storch nähert, verlässt SH217♂ blitzartig das Gelege und geht auf Angriff. Dieses Verhalten beobachtete ich zweimal. Das erste Mal holte sich der Storchenmann vom BiH bei den Ziegen Nestmaterial. Beim Rückflug wurde er von HES SH217 bemerkt und verfolgt. Beim zweiten Mal setzte sich ein unberingter Storch auf eines der neuen Nester und schwupp, verliess SH217 das Gelege und ging auf Angriff. Glücklicherweise war die PaH Störchin ebenfalls auf dem Nest und übernahm das Brüten. Eigentlich brüten Störche gerne in Kolonien. Unser SH217 scheint nicht sehr sozial zu sein. (TD)

 

18. März: Am Birkenhorst (BiH) wird gebaut und auf dem PaH scheint das Brüten seit 4 Tagen begonnen zu haben

Seit 4 Tagen lag auf dem PaH, bei all meinen Besuchen, abwechselnd ein Storch. Für mich ein Zeichen, dass das Brüten begonnen hat. Am BiH hingegen wird noch gebaut und die beiden Störche gehen weiterhin gemeinsam auf Futtersuche. (TD)

 

10. März: Jetzt ist auch SM217 ♀ eingetroffen

Heute suchten zwei Störche auf dem Feld nahe der Birsigtalstrasse nach Futter. Schnell war mir klar - es muss das BiH Paar sein. Ein paar Aufnahmen mit der Kamera verrieten mir die Ringnummern und tatsächlich, es war HES SM217! Wann genau die Störchin angekommen ist, weiss ich nicht. Sie scheint jeweils in Spanien zu überwintern. So wurde im Jahr 2021 ihre Ringnummer in Pinto, Madrid und im Jahr 2022 in Córdoba abgelesen und gemeldet.

Bald flogen sie zusammen auf den Birkenhorst. Ein schöner Anblick! Nun sind also alle da. Auch auf dem PaH ist alles in Ordnung. Etwas schöneres Wetter hätte ich der ankommenden Störchin gewünscht. (TD)

 

SH217 ♂ (PaH)

19.08.2017       Damphreux/Jura CH

11.11.2017       El Porcal, Madrid E

16.08.2022       Malataverne/Dép. Drôme F

 

SM501 ♀  "Sophie" (PaH)

20.08.2021       Arisdorf/BL CH

 

SM217 ♀ (BiH)

16.09.2021      Pinto, Madrid E

15.02.2022      Córdoba E

 

2. März: Das Revier Birkenhorst (BiH) ist besetzt

Bis jetzt habe ich den BiH Storchenmann immer nur futternd auf den Wiesen beim Erlenhof angetroffen. Heute stand er nun bei meiner Ankunft auf dem Horst der abgesägten Birke, was beweist, dass er der Eigentümer dieses Nests ist. Er und wir warten weiter auf die Ankunft seiner Partnerin SM 217. (TD)

 

22. Februar: Der Einsame und die Baumeister

Das Techtelmechtel zwischen BiH Storchenmann und PaH Storchenfrau war nur von kurzer Dauer. Bis seine Störchin ankommt, muss er sich mit anderer Gesellschaft begnügen wie beispielsweise einem Graureiher. Wir hoffen, dass ♀ SM 217zurückkehren wird (geschlüpft 2019). Im letzten Jahr fand sie sich erst am 18. März beim Horst ein. Es könnte also noch etwas dauern.

Dafür ist es dem Storchenpaar im Pappelhorst ernst. Sie tragen fleissig Material ein und erneuern fleissig ihr Nest. Der Storchenmann gibt sich alle Mühe. Doch kaum fliegt er weg, ändert die Störchin seine Arbeiten wieder. Dass sie ziemlich eigensinnig sein kann, wissen wir aus vergangenen Jahren. (TD)

 

21. Februar: Aller guten Dinge sind drei

Bei meiner heutigen Storchen-Visite schien alles wie am Vortag. Beide Störche standen auf dem Nest. Frau Storch auf einem Bein, der Storchenmann hingegen zeigte seine Beine nicht. Doch dann stieg er plötzlich auf den Nestrand und was sehe ich? Der Storch trägt einen Ring und die Ringnummer ist HES SH217 – so ist also unser langjähriger Storchenmann gesund zu seiner Störchin zurückgekehrt und im Horst herrschen wieder klare Verhältnisse! Welche Freude! Bald plagte sie der Hunger und sie flogen Richtung Ettingen auf Futtersuche davon. Der BiH Storchenmann war nicht zu finden. Möglicherweise hat ihn die Begrüssung durch SH217 zu sehr eingeschüchtert. Wie wohl die Geschichte weitergehen mag? (TD)

 

20. Februar: Die beiden Erstankömmlinge haben sich gefunden

Wie sich die Szenen Jahr für Jahr wiederholen! Bereits im Jahr 2022 waren am 21. Februar zwei unberingte Störche auf dem Pappelhorst. Damals war mir die Konstellation nicht bewusst. Heute wurde mir klar, es waren ebenfalls die Störchin vom Pappelnest und der Storchenmann vom Birkennest.

 

Als ich heute zu den Störchen fuhr, wunderte ich mich, weshalb der Storch vom BiH nicht an seinem Futterplatz war. So fuhr ich weiter zum Pappelhorst und da wurde alles klar. Die beiden Störche waren gemeinsam in der Pferdekoppel auf Futtersuche. Nach einer Weile flogen sie auf das Pappelnest und nach kurzer Zeit kam es zur Kopulation. Der männliche Storch (BiH) hat am linken Bein einen weissen Fussknochen und am Hals braune Federn. Das Weibchen (PaH) ist etwas kleiner und hat hellere, bläuliche, Schwanzfedern. (TD)

 

19. Februar: Ankunft – zum zweiten

Ein weiterer unberingter Storch ist eingetroffen! Meiner Meinung nach handelt es sich diesmal mit 80% Sicherheit um das langjährige Weibchen vom Pappelhorst (PaH). Die letzten beiden Jahre traf sie jeweils am 18. Februar hier ein. Jetzt am 19., also fast wie eine Uhr. Interessanterweise trafen auch im letzten Jahr die unberingten Störche vor ihren Partner/innen mit Ring ein. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie weniger weit gezogen sind.

 

Nun warten wir also gespannt auf ♂ SH 217 (PaH) und ♀ SM 217 (BiH). (TD)

 

18./19. Februar: Bestimmt das Storchenmännchen vom Birkenhorst

Auch an diesen beiden Tagen traf ich den unberingten Storch vis-à-vis der Gärtnerei an - wiederum bei der Suche nach Futter. Ich bin nun sicher: Es ist der Birkenhorst (BiH) -Storchenmann. (TD)

 

16. Februar: Ankunft - zum ersten

„Unser“ erster Storch ist im Revier beim Erlenhof eingetroffen. Nach der Meldung seitens des Erlenhofs fuhr ich gleich am nächsten Tag zur Begrüssung und Fotosession hin. Der unberingte Storch suchte auf der grossen Wiese vis-à-vis der Zufahrt zum Zentrum nach Futter. Ich bin ziemlich überzeugt, dass es sich um den Storchenmann vom Birkennest handelt. Die nächsten Tage werden Aufschluss geben (TD).

  

Legende:

TD      Toni Dürrenberger

IR        Irene Rüegg 

DiP      Fabio Di Pietro

 

PaH     Pappelhorst

BiH      Birkenhorst

Hier sind die jährlichen Chroniken: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018.

Die Beringungstabelle ist hier: Beringung

Patin oder Pate eines Jungstorches werden? Kosten: Vereinsmitgliedschaft. Melde Dich hier: Kontaktformular